1. Februar 2022

Selbst Torhüter Daniel Bertram trifft für die TSG

Torgefährliche Calbenser besiegen den HSV Haldensleben mit 35:28 (17:14)/ Coach Wiese hat wenig zu bemängeln

Haldensleben/Calbe (kag) • Ein kurzer Blick genügte und Da­niel Bertram fasste sich ein Herz. Er nutzte die Unkonzen­triertheit rund um die Zwei- Minuten-Strafe von Enrico Sonntag, dem Trainer des Handball-Sachsen-Anhalt-Ligisten HSV Haldensleben, aus und warf. Als Bo­genlampe segelte der Ball über das ge­samte Feld und schlug im Kasten des HSV ein, wel­cher unbesetzt war, da Haldensleben die Lücke mit einem Feldspieler auffüllte. Der Keeper der TSG Calbe traf zum zwischenzeitli­chen 29:23. Am Ende wuchs der Vorsprung des Tabellen­zweiten der Liga sogar noch um einen Treffer an. Einen 35:28 (17:14)-Auswärtserfolg fuhren die Saalestädter eine Woche vor dem großen Show­down gegen den Spitzenreiter HV Rot-Weiss Staßfurt ein und meisterten somit auch die Generalprobe.

„Eigentlich hat alles gut funktioniert, was wir im Vor­feld auch trainiert haben“, bestätigte Calbes Coach An­dreas Wiese im Nachgang. Die 5:l-Deckung funktionier­te zwar, ließ jedoch immer wieder Lü­cken aufreißen.

Das Zusammen­spiel zwischen Tor­hüter und Abwehr hat jedoch nicht gut funktioniert wie sonst. Das war alles etwas statisch“, musste Wiese feststellen. Gegen die Haldensleber fiel das in der Anfangsviertel­stunde noch nicht ins Ge­wicht. Calbe behauptete sei­ne knappe Führung (10:8). „Je länger die Partie ging, umso hektischer wurden wir aller­dings. Es ist schwer zu kapie­ren, aber Dinge, die vorher so super funktioniert haben, funktionieren dann nicht mehr so einfach“, versuchte der Coach, die richtigen Wor­te zu finden. Den Vorsprung nahmen die Saalestädter den­noch mit in die Kabine.

Bis sich die Calbenser dann das erste Mal etwas absetzen konnten, dauerte es gut zehn Minuten nach Wiederanpfiff (25:20). Denn die Offensive wusste weiterhin zu überzeu­gen: „Mathias Walther hat auf der Mitte-Position ein super Spiel gemacht. Martin Sowa hat die Bälle, die er zugespielt bekommen hat, sicher ver­wandelt. Erneut in guter Ver­fassung hat sich auch Maxi­milian Weiß gezeigt. Sowohl bei den Kontern aber auch als emotionaler Antreiber hat er sich immer wieder gezeigt“, hebt der Coach drei Spieler hervor.

Allerdings machten sich die Calbenser das Leben in ei­nigen Phasen der Partie auch selbst schwer. „Ich hätte mir gewünscht, dass wir über außen noch schneller spie­len“, so der Coach. Schluss­endlich konnte Wiese über die kleinen Fehler allerdings mü­de lächeln. Souverän brachte seine Sieben den Erfolg über die Zeit. „Ich denke, er war auch verdient“, schätzte der TSG-Coach ein.

Damit ist also alles angerich­tet für das absolute Topspiel am kommenden Wochenende, wenn Spitzenreiter Staßfurt zu Gast beim Tabellenzweiten Calbe ist. „Für uns ist es das leich­teste Spiel der Saison. Wir ha­ben nichts zu verlieren“, sagt Wiese mit Blick auf den kom­menden Spieltag. Selbstver­trauen haben die Calbenser zu­letzt auf jeden Fall ausreichend getankt.

TSG Calbe: Daniel Bertram (1), Stefan Wieder­hold – Mathias Walther (3), Lucas Marschall (5), Ronny Krause (2), Nils Rätzel, Paul Eric Steffen, Tony Maynicke, Maximilian Weiß (9/4), Nils Meyer (6), Martin Sowa (6), Felix Kralik (1), Marc Stapf (2)

Siebenmeter: HSV 5/6 – Calbe 4/5

Zeitstrafen: HSV 9 – Calbe 5

 

Quelle Volksstimme 01.02.2022

Dieser Artikel wurde am 01.Februar 2022 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Männer, Spielberichte abgelegt. (aktualisiert: 01.Februar 2022)


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