Selbst Torhüter Daniel Bertram trifft für die TSG
Torgefährliche Calbenser besiegen den HSV Haldensleben mit 35:28 (17:14)/ Coach Wiese hat wenig zu bemängeln
Haldensleben/Calbe (kag) • Ein kurzer Blick genügte und DaÂniel Bertram fasste sich ein Herz. Er nutzte die UnkonzenÂtriertheit rund um die Zwei- Minuten-Strafe von Enrico Sonntag, dem Trainer des Handball-Sachsen-Anhalt-Ligisten HSV Haldensleben, aus und warf. Als BoÂgenlampe segelte der Ball über das geÂsamte Feld und schlug im Kasten des HSV ein, welÂcher unbesetzt war, da Haldensleben die Lücke mit einem Feldspieler auffüllte. Der Keeper der TSG Calbe traf zum zwischenzeitliÂchen 29:23. Am Ende wuchs der Vorsprung des TabellenÂzweiten der Liga sogar noch um einen Treffer an. Einen 35:28 (17:14)-Auswärtserfolg fuhren die Saalestädter eine Woche vor dem großen ShowÂdown gegen den Spitzenreiter HV Rot-Weiss Staßfurt ein und meisterten somit auch die Generalprobe.
„Eigentlich hat alles gut funktioniert, was wir im VorÂfeld auch trainiert haben“, bestätigte Calbes Coach AnÂdreas Wiese im Nachgang. Die 5:l-Deckung funktionierÂte zwar, ließ jedoch immer wieder LüÂcken aufreißen.
Das ZusammenÂspiel zwischen TorÂhüter und Abwehr hat jedoch nicht gut funktioniert wie sonst. Das war alles etwas statisch“, musste Wiese feststellen. Gegen die Haldensleber fiel das in der AnfangsviertelÂstunde noch nicht ins GeÂwicht. Calbe behauptete seiÂne knappe Führung (10:8). „Je länger die Partie ging, umso hektischer wurden wir allerÂdings. Es ist schwer zu kapieÂren, aber Dinge, die vorher so super funktioniert haben, funktionieren dann nicht mehr so einfach“, versuchte der Coach, die richtigen WorÂte zu finden. Den Vorsprung nahmen die Saalestädter denÂnoch mit in die Kabine.
Bis sich die Calbenser dann das erste Mal etwas absetzen konnten, dauerte es gut zehn Minuten nach Wiederanpfiff (25:20). Denn die Offensive wusste weiterhin zu überzeuÂgen: „Mathias Walther hat auf der Mitte-Position ein super Spiel gemacht. Martin Sowa hat die Bälle, die er zugespielt bekommen hat, sicher verÂwandelt. Erneut in guter VerÂfassung hat sich auch MaxiÂmilian Weiß gezeigt. Sowohl bei den Kontern aber auch als emotionaler Antreiber hat er sich immer wieder gezeigt“, hebt der Coach drei Spieler hervor.
Allerdings machten sich die Calbenser das Leben in eiÂnigen Phasen der Partie auch selbst schwer. „Ich hätte mir gewünscht, dass wir über außen noch schneller spieÂlen“, so der Coach. SchlussÂendlich konnte Wiese über die kleinen Fehler allerdings müÂde lächeln. Souverän brachte seine Sieben den Erfolg über die Zeit. „Ich denke, er war auch verdient“, schätzte der TSG-Coach ein.
Damit ist also alles angerichÂtet für das absolute Topspiel am kommenden Wochenende, wenn Spitzenreiter Staßfurt zu Gast beim Tabellenzweiten Calbe ist. „Für uns ist es das leichÂteste Spiel der Saison. Wir haÂben nichts zu verlieren“, sagt Wiese mit Blick auf den komÂmenden Spieltag. SelbstverÂtrauen haben die Calbenser zuÂletzt auf jeden Fall ausreichend getankt.
TSG Calbe: Daniel Bertram (1), Stefan WiederÂhold – Mathias Walther (3), Lucas Marschall (5), Ronny Krause (2), Nils Rätzel, Paul Eric Steffen, Tony Maynicke, Maximilian Weiß (9/4), Nils Meyer (6), Martin Sowa (6), Felix Kralik (1), Marc Stapf (2)
Siebenmeter: HSV 5/6 – Calbe 4/5
Zeitstrafen: HSV 9 – Calbe 5
Quelle Volksstimme 01.02.2022
Dieser Artikel wurde am 01.Februar 2022 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Männer, Spielberichte abgelegt. (aktualisiert: 01.Februar 2022)